Vom „Atmung sehen“ bis zum „Beatmung verstehen“
Sören Hammermüller lädt am Samstag, 26. Oktober 2019, 13.30 – 15.00 Uhr, beim diesjährigen MAIK Münchner Außerklinischer Intensiv Kongress zu dem Workshop „Vom ‚Atmung sehen‘ bis zum ‚Beatmung verstehen‘“ ein.
Einleitung: Grundlage der maschinellen Beatmung stellt das umfängliche Verständnis der Funktion des Atemapparates dar. Perfusion, Diffusion und Ventilation sind dabei die wichtigsten Teilprozesse. Die Ventilation, als das atemzyklische Ein- und Ausatmen von einem Atemgasgemisch ist die dabei am häufigsten beeinträchtigte Teilfunktion. Zugleich lässt sich die Ventilation aber auch am besten medizinisch, technisch und pflegerisch positiv beeinflussen. Ein Monitoring der Ventilation kann dem zu Folge Interventionen zur Steigerung dieses Teilprozesses der suffizienten Atmung sichtbar machen und in Echtzeit die Maßnahmen gezielt durchführen, steuern und anpassen lassen.
Ziel: Das Ziel des 90minütigen Workshops soll es sein, den Teilnehmenden ein Grundverständnis für die Funktion des Atemapparates sowie die Einflussfaktoren der Ventilationsverteilung der Lunge zu vermitteln. Darüber hinaus werden pathologische Szenarien besprochen, welche generell negativen Einfluss auf die Lungenfunktion nehmen und mit welchen pflegerischen Maßnahmen diesen entgegengewirkt werden kann.
Methode: Im Rahmen einer PowerPoint-Präsentation werden die fachlichen Inhalte aufgearbeitet. Darüber hinaus wird die Ventilation der Lunge mittels der Elektrischen Impedanz Tomographie (EIT) eines Probanden exemplarisch gezeigt.
Umsetzung: Nach der theoretischen Einführung zur Physiologie der Atmung (Ventilation, Diffusion, Perfusion) und der Verteilung der Ventilation in der Lunge werden die Wirkungsweisen der unterschiedlichen Positionierungen besprochen und demonstriert. Dabei werden Rückschlüsse auf den pflegerischen Alltag bei der Versorgung intensivpflichtiger Klienten gezogen. Zudem wird der Einfluss von PEEP gezeigt und der Nutzen, aber auch die Risiken werden ersichtlich.
Referent: Sören Hammermüller ist seit dem 1. Juli 2019 stellvertretender Regionalleiter in der Region Süd-Ost bei der Deutschen Fachpflege Gruppe. Er war zuletzt als Fachbereichsleiter für außerklinische Intensivpflege der advita Pflegedienst GmbH tätig. Nach seiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger am Universitätsklinikum Leipzig absolvierte er 2016 den Bachelor-Studiengang „Advanced nursing practice“ mit der Vertiefung „Intensive Care and intensive Care medicine“ an der MSH – Medical School Hamburg. Er gehört der Forschungsgruppe von Prof. Dr. H. Wrigge und Prof. Dr. A. W. Reske im Bereich der individualisierten Beatmung und Lungenbildgebung an der Universität Leipzig an. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen.
Mehr zum Kongress und zur Anmeldung unter www.maik-online.org